Die Assistierte Ausbildung flexibel (AsAflex) nach § 74 SGB III ist für junge Menschen in einer betrieblichen Ausbildung, die ohne Unterstützung eine Berufsausbildung nicht fortsetzen können oder voraussichtlich Schwierigkeiten haben werden, die Berufsausbildung abzuschließen. Ebenfalls können Auszubildende gefördert werden, die wegen persönlichen Gründen nach Abschluss der Berufsausbildung kein Arbeitsverhältnis erreichen können. Auch Menschen in einer Einstiegsqualifizierung (EQ) können an der Assistierten Ausbildung flexibel teilnehmen.
In der Assistierten Ausbildung flexibel wird für die Auszubildenden Stütz- und Förderunterricht in kleinen Gruppen mit erfahrenen Fachkräften zur Aufarbeitung von schulischen Defiziten angeboten. Es kann Unterrichtsstoff eingeübt und vertieft werden oder bei Hausaufgaben geholfen werden. Individuelle Lernschwächen können ebenso Thema sein, wie Prüfungsvorbereitungen. Bei Bedarf kann auch mit Bewerbungstraining und Hilfe bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Während der gesamten Maßnahme findet eine kontinuierliche sozialpädagogische Begleitung statt.
Ziel der sozialpädagogischen Begleitung ist die Bewältigung von Hemmnissen durch Herstellung der individuellen Grundstabilität bei Problemlagen sowie eines positiven Lern- und Arbeitsverhaltens der teilnehmenden Person, um den erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung und eine nachhaltige sowie dauerhafte Eingliederung zu erreichen.
Bestandteile der sozialpädagogischen Begleitung sind Alltagshilfen und Verhaltenstrainings zur Entwicklung und Förderung von Schlüsselkompetenzen als berufsübergreifende Kompetenzen, um die Teilnehmenden auf die wachsenden Anforderungen z. B. im Bereich der Selbstorganisation und Problemlösung in der Arbeitswelt vorzubereiten. Aufgaben während der gesamten Begleitung sind außerdem Krisenintervention und Konfliktbewältigung.