Die Wohngruppe in Golzern ist eine stationäre Hilfe zur Erziehung, die durch sozialpädagogisches Arbeiten die Entwicklung der Jugendlichen unterstützt und als Vernetzer zwischen den Kulturen fungiert. Dazu gehört das Arbeiten an multiplen Problemlagen, soziales Lernen in der Gruppe, die Begleitung der schulischen Entwicklung und Förderung der Integration in die Gesellschaft. Angestrebt wird die Aktivierung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Hervorhebung von Stärken und das Ermöglichen von Partizipation. Ziel der Wohngruppe ist es, die stationären Hilfen zur Erziehung obsolet werden zulassen und den Verselbständigungsprozess so weit zu begleiten, dass ein eigenständiges Leben in der Gesellschaft gestaltet werden kann.
Ein wichtiger Ansatz in der pädagogischen Arbeit ist die Lebensweltorientierung, d.h. die Anerkennung des ganzen Menschen mit seinen Bedürfnissen, Problemlagen und herkunftsbezogenen Besonderheiten, sowie die Einbeziehung in sein individuelles soziales Umfeld. Weiterhin verfolgen wir einen partnerschaftlich-demokratischen und sozialintegrativen Erziehungsstil.
Die Wohngruppe befindet sich im ländlich gelegenen Ortsteil Golzern, unweit von Grimma in einem Mehrparteienhaus mit mittelgroßen Gartenanschluss.
Zielgruppe: unbegleiteten minderjährige Asylsuchendeim Alter von 12 bis 21 Jahren
Kapazität: 8 Plätze
Zielstellungen:
- Hinführung zu Sprach- und Integrationskursen
- Beschulung innerhalb einer DaZ- Klasse
- Unterstützungsangebote zur Erreichung schulischer und beruflicher Abschlüsse sowie die Bereitstellung von individuellen Lernhilfen
- Unterstützung bei der Integration in das Wohnumfeld
- Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien
- Stärkung im Umgang mit Regeln und Normen
- Stärkung des Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls
- Unterstützung im Umgang mit Werten und Normen des Aufnahmelandes, unter Berücksichtigung des Herkunftslandes